Mädchen und MINT?
Bildungssysteme und Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung des Interesses von Mädchen an MINT-Fächern und bei der Gewährleistung gleicher Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten zu einer qualitativ hochwertigen MINT-Bildung. Die Verzerrung der Selbstauswahl, wenn Mädchen und Frauen sich gegen ein MINT-Studium oder eine -Karriere entschieden haben, scheint eine Schlüsselrolle zu spielen, da Mädchen die MINT-Berufe oft nicht als mit ihrem Geschlecht vereinbar ansehen. Auch wenn Mädchen diese Stereotypen selbst nicht unterstützen, kann das Wissen, dass Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung solche Überzeugungen haben, das Vertrauen der Mädchen und damit ihre Leistung und Absicht, MINT-Karrieren zu verfolgen, untergraben. Darüber hinaus werden das Selbstvertrauen, die Motivation und das Zugehörigkeitsgefühl der Mädchen durch das „Peer-Klima“ beeinflusst.
Mädchen brauchen Unterstützung, um positive mathematische und naturwissenschaftliche Identitäten, den Glauben an ihre Fähigkeiten und ein Gefühl der Zugehörigkeit in MINT-Studien und -Karrieren zu entwickeln. Dies kann geschehen, indem Mädchen stärker mit MINT-Erfahrungen vertraut gemacht werden oder Verbindungen zu Vorbildern hergestellt werden. Möglichkeiten für praktische Erfahrungen mit MINT, einschließlich praktischer Übungen, Praktika, Berufsberatung und Mentoring, können das Verständnis der Mädchen für MINT-Studien und Berufe erweitern und das Interesse aufrecht erhalten.
Die Rollenmodellierung ist Teil einer abgerundeten Strategie zur Gleichstellung der Rahmenbedingungen. Siehe unten.