Zu den größten Hindernissen für Schülerinnen in Österreich, welche jene davon abhalten in das Feld der Informatik einzutreten, zählen der Mangel an weiblichen Vorbildern, wenig bis keine praktische Erfahrung mit
Informatik und eine negative Vorstellung der täglichen Realität einer Frau in der Wissenschaft. Um diese Barrieren anzusprechen laden wir Mädchen zwischen 11und 14 Jahren zur Tagebuch der Informatikerin, eine Workshopreihe. Schulbesuche in mehreren österreichischen Bundesländern wurden organisiert, bei denen Schülerinnen im direkten Gespräch mit erfahrenen Computerwissenschaftlerinnen einen Einblick in die Informatik und in das Leben als Informatikerin erhalten.
- Zielgruppe: 11 - 14 Jahren, für SchülerInnen, speziell für Mädchen (Klassen)
- Level: Anfänger, Fortgeschritten
- Ort: Wien (Niederösterreich Wien Umgebung), Salzburg, Steiermark
- Kosten: kostenlos
AKTUELL: Es sind neue Mentoring-Workshops für Ende April 2022 geplant!
Sollten Sie Interesse an einem Workshop haben, kontaktieren Sie uns für Details und Terminkoordination bitte bis zum 15. April:
- für Schulworkshops in Wien/Niederösterreich: ada(AT)tuwien.ac.at
- für Schulworkshops in der Steiermark: f.ungerboeck(AT)tugraz.at
- für Schulworkshops in Salzburg: Ana.Sokolova(AT)plus.ac.at
Weitere Infos zu vergangenen Mentoring Workshops und zum Speed Mentoring - Format finden Sie hier.
Die Pilotphase der Workshopreihe 2020 begann Ende Januar 2020 in Wien und schloss am 14. Februar mit einem Workshop an einer Schule in Graz ab. Fast 300 Mädchen nahmen an den Workshops in Graz, Krems, Linz, Salzburg und Wien teil, die vom Projekt ADA – Algorithmen Denken Anders koordiniert wurden. Mehr hier
Das „Tagebuch der Informatikerin“ findet in Zusammenarbeit mit Informatik Austria, der OCG, e- Education Austria und EIS Education Innovation Studios des BMB, und den Future Learning Labs statt.
Die Workshops werden von der TU Wien in Abstimmung mit den Netzwerkbotschaftern der TU Graz, der JKU Linz, der Universität Klagenfurt und der Universität Salzburg organisiert.
Es ist eine Aktivität im Rahmen des Projekts ADA – Algorithmen Denken Anders, geleitet durch das Vienna Center for Logic and Algorithms der TU Wien und gefördert durch die Wirtschaftsagentur Wien und dem BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie).
Mädchen verlieren das Interesse an MINT-Fächern zwischen dem 11. und 15. Lebensjahr.
Für MINT in Österreich?
Erfahrungsberichte von Frauen und Manner, die Mädchen für MINT-Themen in Österreich begeistern.
Regionale AnsprechpartnerInnen
Frauen sind in der Informatik und vor allem in der Informatikforschung nicht stark vertreten. In Österreich liegt der Frauenanteil im Informatikstudium bei rund 15%, was unter dem europäischen Durchschnitt von 17% liegt.
Warum würden Sie gern eine Informatikerin an Ihre Schule oder in Ihre Klasse einladen?
Bildungssysteme und Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Bestimmung des Interesses von Mädchen an MINT-Fächern und bei der Gewährleistung gleicher Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten zu einer qualitativ hochwertigen MINT-Bildung. Die Verzerrung der Selbstauswahl, wenn Mädchen und Frauen sich gegen ein MINT-Studium oder eine -Karriere entschieden haben, scheint eine Schlüsselrolle zu spielen, da Mädchen die MINT-Berufe oft nicht als mit ihrem Geschlecht vereinbar ansehen. Auch wenn Mädchen diese Stereotypen selbst nicht unterstützen, kann das Wissen, dass Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung solche Überzeugungen haben, das Vertrauen der Mädchen und damit ihre Leistung und Absicht, MINT-Karrieren zu verfolgen, untergraben. Darüber hinaus werden das Selbstvertrauen, die Motivation und das Zugehörigkeitsgefühl der Mädchen durch das „Peer-Klima“ beeinflusst.
Mädchen brauchen Unterstützung, um positive mathematische und naturwissenschaftliche Identitäten, den Glauben an ihre Fähigkeiten und ein Gefühl der Zugehörigkeit in MINT-Studien und -Karrieren zu entwickeln. Dies kann geschehen, indem Mädchen stärker mit MINT-Erfahrungen vertraut gemacht werden oder Verbindungen zu Vorbildern hergestellt werden. Möglichkeiten für praktische Erfahrungen mit MINT, einschließlich praktischer Übungen, Praktika, Berufsberatung und Mentoring, können das Verständnis der Mädchen für MINT-Studien und Berufe erweitern und das Interesse aufrecht erhalten.
Die Rollenmodellierung ist Teil einer abgerundeten Strategie zur Gleichstellung der Rahmenbedingungen. Siehe unten.
Einige der Hindernisse für Mädchen, sich für einen Einstieg in das Feld zu entschieden sind einerseits fehlende weibliche Vorbilder bzw. wenig bis keine praktische Erfahrung mit Informatik, andererseits eine negative Wahrnehmung der alltäglichen Realität, eine Frau in der Wissenschaft zu sein.
Die Rollenmodellierung ist Teil einer abgerundeten Strategie zur Gleichstellung der Rahmenbedingungen. Die Präsenz weiblicher Vorbilder bei MINT-Themen kann negative Stereotypen über geschlechterbezogene Fähigkeiten mildern und Mädchen ein authentisches Verständnis der MINT-Betreuung bieten. Im Kern dreht sich bei einer guten Vorbildfunktion alles um Vertrauen. Es geht darum, Frauen in die Lage zu versetzen, mutige Gespräche zu führen, vor allem über die besonderen Herausforderungen, denen sie sich in der Technik stellen müssen, und über die Hindernisse zu ihrem Erfolg zu sprechen. Aus diesem Grund ist die Aktivität Tagebuch der Informatikerin nur für Mädchen im Alter von 13 bis 15/16 Jahren offen.
Ada Lovelace
Das Projekt ADA spricht dieses Problem bereits durch seinen Namen an, denn hinter diesem steckt die Geschichte des berühmtesten weiblichen Vorbilds für Frauen in der Informatik – Ada Lovelace.
Die Materialsammlung CS Unplugged auf ADA.WIEN bietet genau die notwendige Hands-on-Erfahrung, die Mädchen benötigen, um sich für das Feld zu interessieren, das eng mit stereotypischen männlichen Feldern wie Technik oder Programmierung verbunden ist.
Workshop-Format
OPTION 1: Der Workshop kann im Rahmen einer Schulstunde durchgeführt werden. In diesem Fall müssen die Jungs von den Mädchen getrennt werden und wir können ihnen Origami-Papiere zur Verfügung stellen, damit sie an Origami arbeiten und so Algorithmen kennenlernen können.
OPTION 2: Zwei oder mehr LehrerInnen können gemeinsam eine Stunde einplanen, in der der Workshop stattfindet.
OPTION 3: Alle Mädchen an den Schulen der Altersgruppe sind eingeladen an dem Workshop teilzunehmen. Sie verlassen die reguläre Schulstunde.
In Ihrer Schule